Thriller > Killer | 2016 | USA | von Marcus Dunstan | Fortress Features, Salt Company International
John ist ein Drogendealer, er arbeitet zusammen mit seinem Onkel und lebt auf dem Land mit seiner Frau Rosie. John will endlich aus dem schmutzigen Geschäft aussteigen und macht die letzten Lieferungen fertig.
Während John arbeitet, sitzt Rosie den ganzen Tag zu Hause und beobachtet den Nachbarn durch ein Teleskop. Er ist mit dem Schießen von Kaninchen beschäftigt, typische Beschäftigung für einen ländlichen Gebiet. Paar Tage später kommt der Nachbar zu Gast.
Genre des Horrorfilme war immer eines der schwierigsten in Kinematographie. Im Rahmen der etablierten Genrestereotypen etwas neues und revolutionäres vorzustellen ist verdammt schwierig. Die modernen Zuschauer lassen sich nicht so einfach erschrecken, deren Nerven sind abgehärtet. Nicht allen Filmemacher gelingt, erfolgreich mit dieser Aufgabe gerecht zu werden. Allerdings war eine angenehme Überraschung in beiden Punkten bei der Filmpräsens „The Collector“ unter der Regie von Marcus Dunstan. Verdammt stilvoll, spannend und revolutionär – Horrorfilm mit einem sehr originellen Umgang mit dem Genre. Danach beginnt unwillkürlich große Hoffnung für die nächste Arbeiten des Regisseurs. Aber leider vergebens.
Entgegen der Erwartung hat der Regisseur Marcus Dunstan absolut normalen aber leider keinen hervorragenden Film gestellt. Der umstrittenste Element des Bildes, ist sicherlich eine Stilisierung. Entweder Marcus Dunstan hat beschlossen, das kleine Budget auf diese Art zu verbergen, oder er hat sich für eine Atmosphäre entschieden, den Geist und die Natur der längst vergessenen Oldschool Horror-Genres neu stellen. Für den ähnlichen Trick haben sich auch der Quentin Tarantino und Robert Rodriguez mit „Grindhouse“ vor paar Jahren entschieden.
Leider ist die Realisierung einer solchen Idee von Marcus Dunstan fehlgeschlagen. Auf der einen Seite sind alle Elemente da, die in einem Horrorfilm und einem Thriller stattfinden. Auf der anderen Seite, es sieht alles ziemlich seelenlos und zu simpel. Spannung und Intensität der Atmosphäre gab es nicht genug, und nicht auf einem ausreichenden Niveau, die den Betrachter in einer kontinuierlichen Spannung bis zum Ende halten würden.
Die Handlung wirft einen sehr zwiespältigen Eindruck. Das Prinzip das „Böse traf noch mit viel größeren Übel“ wurde interessant vorgestellt. Das hemmt aber die Mitleidenschaft, wer will sich die Sorgen über die Kriminelle machen?! Auch wenn die Hauptfiguren den Wunschtraum verfolgen und mit den schlechten Taten aufhören wollen. Das Sujet wiederholt standard Klischees des Genres. Ehrlich gesagt hätte ich mehr Blut erwartet, der Film ist mehr ein Thriller als Horrorfilm der Hauptschauspieler ist wie immer klasse, Josh ist der Beste!