Horrorfilm von Ridley Scott | Fox Studios
Ein Abkommen mit dem Alien? Wer sich mit der Alien-Saga nicht gut auskennt, wird sich mit einem Fragezeichen im Kopf der Veröffentlichung aus dem Jahr 2017 annehmen. Tatsächlich spielt dieser neue Science-Fiction-Film des Regisseurs Ridley Scott in der gewohnten Tradition des Aliens.
Zwar konnte das erste Prequel Prometheus bei vielen Fans nicht überzeugen, dennoch folgt mit Alien: Covenant der logische Fortgang.
Inhaltlich stringent folgend zum Original aus den 70ern kann diese Serie zum Alien allerdings nicht verstanden werden. Demnach handelt sich der Einstieg um das komplexe Verständnis zwischen Leben und Schöpfung. Peter Weyland steht im Mittelpunkt der Handlung zusammen mit dem Androiden David, den er selbst geschaffen hat und in einer futuristischen, im Weltall befindlichen Kunstwelt erstmal aktiviert. Doch David hat existenzielle Fragen, die auch die Kompetenz seines Schöpfers überschreiten.
Entsprechend komplex und fundamental zeigt sich der Film in seiner weiteren Folge. Viele tiefgründige Dialoge unterscheiden Alien: Covenant erheblich vom Original. Philosophische Fragen nehmen den Raum ein, wo vorher Schrecken, Angst und Gewalt vorherrschten. Hierbei fällt auf, dass die Handlung auch ebenfalls im Vergleich eher mäßig und bedacht abläuft. Doch zum Schluss scheint noch einmal alles Wichtige, das bisher nicht beachtet wurde, schnell noch gezeigt und erwähnt werden.
Diese Fortsetzung ist darum keine inhaltliche Kopie oder gar Fortführung des Originals. Vielmehr werden, wie bereits bei Prometheus, aus dem Original eher am Rande behandelte Themen zum neuen Mittelpunkt der Geschichte um das furchtbare Alien. Viele Fragen, die im Original gestellt wurden und bewusst unbeantwortet blieben, werden vor allem in Alien: Covenant aufgegriffen und vollumfänglich auseinander genommen.
Wer gruselige Actionszenen erwartet, wie sie sich im Original anhand bahnbrechend genialer Visualisierungen ins Gedächtnis der großen Fangemeinde gebrannt hat, wird dies beim aktuellen Film von Ridley Scott schmerzlich vermissen. Tatsächlich handelt es sich bei diesem Projekt um ein schwerwiegendes Gemisch unheimlich Ahnungen und dramatischer Antworten auf elementare Fragen, die sich aus den Originalfilmen ergeben haben.